Page 3 - Microsoft Word - Anleitung zum Kartoffelanbau in Kleingärten.docx
P. 3

-Bodenvorbereitung
        Kartoffeln gedeihen auf fast allen Böden, bevorzugen jedoch durchlässige Böden mit guter
        Wasserführung. Es ist ein sonniger Standort zu empfehlen.
        Um Schädlinge und Pilzkrankheiten in Grenzen zu halten, sind Kartoffeln und Tomaten (beide
        gehören zur Familie der Nachtschattengewächse) nur alle vier Jahre auf der gleichen Teilfläche
        anzubauen. Ein weiter Abstand zu Tomaten oder Komposthaufen mit unverrotteten
        Kartoffelabfällen sollte eingehalten werden, um die Infektionsgefahr mit Krautfäule zu reduzieren.


        -Pflanzung
        Ein Anbau in Dammkultur mit Abständen zwischen den Reihen von 60-70cm und innerhalb der
        Reihe von ca 25-28cm ist empfehlenswert, denn bei Sonneneinstrahlung erwärmt sich der Boden
        bedingt durch die größere Oberfläche schneller und fördert damit ein zügiges Wachstum.
        Das Knollennest kann sich besser ausbreiten: Bei einem breiten Damm ergrünen die Knollen
        weniger und die Ernte wird erleichtert.
        Es ist darauf zu achten, dass der Boden unter den Pflanzknollen gelockert ist und die Knollen
        mittig unter dem Damm ca. 3-5cm unter der ursprünglichen Bodenoberfläche abgelegt werden.
        Der Aufbau des Dammes sollte in mehreren Etappen erfolgen, damit die Pflanzknolle nicht sofort
        mit zu viel Erde bedeckt wird, sie kann sonst die Kraft u.U. nicht aufbringen, um bis an die
        Oberfläche zu wachsen.
        Ein zwei- bis dreimaliges „Nachhäufeln“ ist auch wegen der Unkrautbeseitigung ratsam.






























        -Düngung
        Die Kartoffel stellt hohe Ansprüche an die Nährstoffversorgung. Sie reagiert auf Über- oder
        Unterdüngung schnell mit Ertrags- und Qualitätseinbußen.
        Das Einarbeiten von gut verrottetem Kompost oder Stalldung sollte im Herbst erfolgen, da
        ansonsten eine unkontrollierte Nachlieferung der Nährstoffe zu Qualitätsbeeinträchtigungen der
        Knollen oder auch vorzeitigem Krankheitsbefall führen kann.
        Mineralische Düngergaben sollten mit zur Pflanzung verabreicht werden, da der größte
        Nährstoffbedarf bis zur Blüte besteht.
        Empfehlenswert ist ein Stickstoff/Phosphor/Kalium-Volldünger mit Magnesium z.B. Blaukorn
        (12N/12P/17K/2Mg) mit 60g/qm. Bei gleichzeitigem Einsatz von organischen Düngemitteln muss
        die Aufwandmenge um die Hälfte reduziert werden.
   1   2   3   4